(mc) Vom Ergebnis her ist es klar, wer die dominante Mannschaft war und es klingt völlig absurd, wenn man dann von einer Begegnung spricht in der beide Mannschaften gleichwertig waren. Den Unterschied sagen natürlich die Tore aus, doch wie diese zu Stande kamen, daran war auch der 23. Mann auf dem Spielfeld stark beteiligt. SpVgg Trainer Rudi Damberger brachte die Auseinandersetzung nach dem Spiel mit einem Satz auf dem Punkt, „Das Ergebnis ist um 5 Tore zu hoch, womit er indirekt ausdrückte, dass die Vilsecker einen Punkt verdient gehabt hätten. Planmäßig ging der neue Tabellenführer in der 9. Minute mit 1:0 in Führung, als die Vilsecker Innenverteidigung einen Flankenball von rechts unterschätzte, den sich Johannes Wittenzellner an der Grundlinie erlief, in den Rückraum passte und der in den Strafraum preschende Weidlich eiskalt vollstreckte. Dies schockte allerdings den Tabellenletzten nicht, sondern der ergriff nun die Initiative. Thorsten Troche prüfte den Torsteher der Heimmannschaft mit einem gewaltigen Freistoß, der erhebliche Mühe hatte, den Ball um den Pfosten zu drehen (12.). Die Gäste waren forthin tonangebend, doch in der 29. Minute die erste Fehlentscheidung des schwachen Schiedsrichters. Georg Pröls hatte seinen Gegenspieler Johannes Wittenzellner den Ball abgelaufen, der dann dem Vilsecker einen Stoß von hinten mitgab, so dass dieser ins Straucheln geriet und gegen seiner Mitspieler Marco Scholz prallte. Mit Verdacht auf Kreuzbandriss (Diagnose des Notarztes) musste er das Feld verlassen. Ungeahndet setzte der Schiedsrichter das Spiel mit Einwurf fort. Kurz darauf ein schöner Spielzug über Tobias Stubenvoll, der Sebastian Weih bediente und dieser in aussichtsreicher Position über das Tor köpfte (38.).
Nach der Pause schnürten die Vilsecker die Hausherren in ihrer eigenen Hälfte ein. Wieder hatte Sebastian Weih die Möglichkeit auszugleichen doch SpVgg Keeper Gierl war blitzschnell im bedrohten Eck und konnte das Leder abwehren. Den darauffolgenden Nachschuss von Christoph Dietrich wehrte ein Ruhmannsfeldener auf der Linie zur Ecke ab (52.). Einen Freistoß von Alexander Greger nahm Johannes Mayerhofer direkt und wieder stand ein Spieler der Hausherren auf der Torlinie, der den Schuss abblockte (58.). Eine Minute später holte Schlussmann Martin Gierl einen gut angesetzten Kopfball von Christoph Dietrich aus dem bedrohten Eck. Dann die ominöse 65. Minute. Bei einem Laufduell zwischen Johannes Mayerhofer und Stefan Früchtl drückten beide Schulter gegen Schulter. Nach Überschreiten der Strafraumgrenze ließ sich der Ruhmannsfeldener fallen und der Unparteiische zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt, den der Gefoulte selbst sicher verwandelte. Dieses Tor war natürlich wie eine Art Befreiung für die Hausherren, doch trotzdem ließen die Gäste nicht locker und waren ständig auf eine Resultatsverbessung bedacht. Die Bayerwaldelf war nur noch auf Ergebnissicherung bedacht und verlagerte ihr Spiel aufs Kontern. Einer davon, der allerdings wunderbar vorgetragen wurde, führte in der 83. Minute durch Stefan Früchtl zum 3:0. Und wenn man überhaupt kein Glück hat, kommt noch das Pech dazu. Wolfgang Weidlich jagte in der 87. Minute einen Freistoß in die Vilsecker Mauer, der unglücklich vom Rücken eines Vilsecker Spielers abgefälscht wurde und unerreichbar für FV Schlussmann Pröls im Tore landete. Die Krönung war aber das 5:0 wiederum durch Foulelfmeter. Weidlich hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt, passte in den Rückraum und Bielmeier schoss den Ball am Vilsecker Tor vorbei. Die Aktion war bereits abgeschlossen als der Pfiff des Schiedsrichters ertönte und dieser wiederum auf den Elfmeterpunkt zeigte. Angeblich hatte Thorsten Troche Weidlich gefoult. Wieder trat Früchtl zur Exekution an, vollstreckte und sofort pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab.
Ruhmannsfelden: Gierl, Maierhofer (85. Bauer), Früchtl, Kilger (89.Karl), Stefan Wittenzellner, Johannes Wittenzellner, Müller (76. Bielmeier), Weidlich, Kress, Vogl, Michael Wittenzellner
Vilseck: Stephan Pröls, Scholz (82. Reiser), Troche, Christoph Dietrich, Daniel Dietrich, Georg Pröls (29. Mayerhofer), Jank, Dominik Stubenvoll, Greger, Weih (70. Weiß) Tobias Stubenvoll
Tore: 1:0 Wolfgang Weidlich (9.), 2:0 Stefan Früchtl (60. Foulelfmeter), 3:0 Stefan Früchtl (81.), 4:0 Wolfgang Weidlich (86.), 5:0 Stefan Früchtl (90.+1 Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining)
Zuschauer: 220