Es war am Samstag die erwartet enge Partie auf dem Sportgelände des SC Luhe-Wildenau. Vor 750 Zuschauer lieferten sich die Vizemeister der Kreisligen Süd und Nord einen Kampf auf des Messer Schneide – mit dem glücklicheren Ausgang für den FV Vilseck. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagte Hakan Boztepe nach 90 nervenaufreibenden Minuten sichtlich erleichtert. Letztlich ordnete der FV-Coach den Sieg aber als „verdient“ ein, „weil wir die besseren Chancen hatten.“
Am Ende machte ein Routinier den Unterschied. In der 85. Minute nutzte Stefan Liermann einen Stellungsfehler in der Vohenstraußer Abwehr und lochte aus acht Metern zum Tor des Tages ein. „So einen Treffer darf ein 33-Jähriger schon mal machen“ grinste der Torschütze nach dem Spielende und feierte mit Mannschaft samt Anhang ausgelassen die Qualifikation für die zweite Relegationsrunde. Gegner ist am Mittwoch (18.30 Uhr) in Raigering der SC Ettmannsdorf II, der mit einem 4:1-Erfolg den SV Inter Bergsteig Amberg zum Bezirksliga-Abstieg verurteilte.
Überhaupt nicht zu Scherzen aufgelegt war das Vohenstraußer Lager. Die Mannen von Trainer Matthias Müller waren mit viel Optimismus angereist, nach dem Schlusspfiff herrschte nur noch Frust pur. „In den ersten 20, 25 Minuten hätten wir das 1:0 machen können“, haderte Müller mit dem Spielverlauf. „Beide Mannschaften haben alles gegeben. Der Sieger hätte genauso gut Vohenstrauß heißen können.“
Damit lag der scheidende SpVgg-Trainer – für ihn steht ab der kommenden Kreisliga-Saison Michael Rösch an der Seitenlinie – durchaus richtig. Die Anfangsphase gehörte eindeutig dem Nord-Vertreter, der seinen Kontrahenten unter Druck setzte und dabei das Führungstor verpasste. Vielleicht wäre die Partie anders gelaufen, wenn eine Vilsecker Grätsche gegen SpVgg-Stürmer Stefan Gmeiner geahndet worden wäre (25.). Der Elfmeterpfiff blieb aber aus und fortan kam die Boztepe-Truppe immer besser in die hart umkämpfte Partie. In den fünf Minuten vor dem Pausenpfiff hätte Vilseck das Ganze bereits vorentscheiden können. Aber SpVgg-Goalie Radovan Minnich hielt seine Farben im Spiel, als er drei-, viermal mit Glanztaten klarste Chancen des FV vereitelte. „Der hat das Spiel seines Lebens gemacht“, lobte sogar Boztepe die Leistung des gegnerischen Keepers.
Quelle: onetz.de