Der 1. Vorsitzende des FV Vilseck, Robert Liermann, begrüßte zur Jahreshauptversammlung des FV Vilseck 59 Mitglieder im Sportheim. Er richtete seine Grußworte an alle Mitglieder insbesondere an die Ehrenmitglieder, den 1. Bürgermeister Hans-Martin Schertl und die anwesenden Stadträte. Zum Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Vereinsmitglieder wurde eine Schweigeminute eingelegt.
Liermann erklärte, dass der aktuelle Mitgliederstand bei 623 Personen liege. Die stattliche Mitgliederzahl finde ihren Ursprung in der hervorragenden Jugendarbeit im Verein. Die fast komplett neu aufgestellte Vorstandschaft ist seit gut einem Jahr im Amt und ist mit großen Ambitionen und Zielen gestartet. Es war jedoch kein großer Umbruch von Nöten, trotzdem müsse man an einigen Stellschrauben drehen. Sportlich war der Abstieg der 1. Mannschaft aus der Landesliga kein Beinbruch, finanziell steht der Verein auf gesunden Beinen und kann auch investieren, führte Liermann aus. Es wurden einige Projekte angestoßen, z. B. Bewässerungsanlage auf dem A-Platz, die Fläche seitlich vom A-Platz wurde planiert und angesät, die Gaststätte renoviert, ein Online-Fanshop eingerichtet, ein Altkleidercontainer aufgestellt und eine Klubkasse eingeführt.
Der 1. Vorsitzende stellte mit Verwunderung fest das bis zum Stichtag 11. März keine schriftlichen Anträge eingegangen sind. Er forderte eine offene Kommunikation innerhalb des Vereins, da die Vorstandschaft auch für Kritik offen ist.
Kassier Manfred Högl erläuterte detailliert die Finanzsituation des Vereins. Trotz der großen Investitionen im Jahr 2015 beläuft sich das Jahresdefizit nur auf rund 2.700,- €.
Högl bedankte sich bei allen sogenannten „Verrückten“, die den Verein bei jeder Party und Fest unterstützen und mit ihrer Arbeitsleistung einen Erfolg erst möglich machen.
Er stellte aber auch klar, dass es immer dieselben Personen Helfer sind und der Verein neue Leute für die unterschiedlichsten Arbeiten brauche, wenn man schon Mitglieder aus allen Berufszweigen im Verein hat.
Spielleiter Rainer Liermann erklärte in seinem Bericht, dass nach dem Abstieg der 1. Mannschaft ein Umbruch stattgefunden habe mit neuem Trainer und veränderter Mannschaft die Hinrunde jedoch gut gelaufen ist. In die Rückrunde sei man allerdings schlecht gestarte, was er darauf zurückführt, dass sich die Trainingsbeteiligung und Einstellung mancher Spieler zum Fußball verbessern muss. Seiner Aussage zufolge müssen sich alle Spieler an die eigene Nase fassen und wesentlich mehr als bisher geben. Trainer Thomas Daschner habe für die kommende Saison seinen Verbleib zugesichert. Zur 2. Mannschaft führte er aus, dass in diesem Team eine gute Kameradschaft herrsche und der sportliche Erfolg sich auch einstellen werde.
Robert Liermann, begrüßte den neuen Vorstand der JFG Obere Vils, Wolfgang Ringer und stellte ihn als Lösung im Sinne des FV Vilseck vor, mit der Hoffnung dass diese Lösung aufgeht.
Wolfgang Ringer führte der Versammlung sein Konzept für die JFG vor.
Arthur McLarrin sprach für die Kegelsparte und stellte die wichtigsten Ereignisse des vergangenen Jahres der Versammlung vor. Der aktuelle Mitgliederstand liegt bei 77 Personen. Es gibt keine Nachwuchsmannschaft mehr, da die Jugendlichen nicht für den Kegelsport zu begeistern sind. Die Damenmannschaft wurde Meister in der Bezirksliga. Die 1. Herrenmannschaft schnitt als Tabellenachter ab, doch durch Neustrukturierungen der Ligen drohe der Abstieg. Das würde auch die 2. Herrenmannschaft betreffen, da keine 2 Mannschaften eines Vereines in derselben Klasse spielen dürfen.
Bürgermeister Hans-Martin Schertl führte aus, dass der FV ein erfolgreicher Verein und damit auch Aushängeschild der Stadt Vilseck sei. Seinen Angaben zufolge sei der FV hinter dem TUS Vilseck der zweitstärkste Verein, gemessen an den Mitgliederzahlen. Den Anstieg dieser empfand der 1. Bürgermeister als positiv, da die meisten Vereine einen Rückgang zu beklagen haben. Er bedankte sich für die nichtsportlichen Aktivitäten die der Verein ausführt. Für die getätigten Investitionen in den sportlichen Betrieb stellte einen Zuschuss in Aussicht sobald die entsprechenden Anträge dafür eingegangen sind.
Ein Mitglied stellte danach einen Antrag an das Stadtoberhaupt bezüglich der Befestigung des Fußgängerweges zwischen der Burg und der Vilsbrücke zum FV Gelände hin.
Eine rege Diskussion entstand schließlich über die Nutzung des Schulsportplatzes mit dem Bürgermeister. Wegen einer Handvoll Anwohnern, die sich hier gestört fühlen, dürfen die Sportvereine der Großgemeinde das Gelände nicht in Anspruch nehmen, die sowieso nur im Notfall (bei andauernder schlechter Witterung) hier eine Ausweichmöglichkeit sahen. Schließlich sei der Sportplatz von der öffentlichen Hand finanziert worden und sollte deshalb auch den Sportvereinen zugänglich gemacht werden. Der Bürgermeister brachte verschiedene Argumente vor und berichtete, dass es unterschiedliche Beschwerden der Anwohner gebe und die Situation im Moment schwierig sei. Dieser Punkt werde aber in der nächsten Stadtratssitzung behandelt.
FV Vorstand Robert Liermann räumte hierzu ein, dass der FV Vilseck der einzige Verein sei, der sein Gelände nicht absperrt bzw. einzäunt und sich noch nie ein Anwohner beschwert habe, obwohl es teilweise von früh morgens bis abends Spielbetrieb auf den FV – Plätzen gebe und das nicht nur von Vereinsmitgliedern und Spielern. Er habe kein Verständnis für das Verhalten dieser Anwohner hinsichtlich dieses Themas.
Zum Schluss fügte er an, dass die im letzten Jahr verstorbene „Hammerspechten Fanny“ (Hausname) dem Verein eine Spende in Höhe von 500,- € hinterlassen habe. Zudem übergab der „Montagsstammtisch“ 1000,- € für die Jugendmannschaften des FV Vilseck, wofür sich der Vorsitzende in aller Form bedankte.